Schprütz / Spumes
„12.10.86. Was soll ich malen, wie soll ich malen? Das Was ist das Schwierigste, denn es ist das Eigentliche. Das Wie ist vergleichsweise leicht. Mit dem Wie beginnen ist leichtsinnig, aber legitim. Das Wie anwenden, also die Bedingungen der Technik, des Materials wie die der physischen Möglichkeiten – im Hinblick auf die Absicht nutzen. Die Absicht: nichts erfinden, keine Idee, keine Komposition, keinen Gegenstand, keine Form – und alles erhalten: Komposition, Gegenstand, Form, Idee, Bild.“
"12.10.86. What should I paint, how should I paint? The what is the most difficult thing, because it is the real thing. The how is comparatively easy. Starting with the how is frivolous, but legitimate. Using the how, i.e. utilising the conditions of the technique, oft he material and oft he physical possibilities - with regard to the intention. The intention: invent nothing, no idea, no composition, no object, no form - and preserve everything: Composition, object, form, idea, image."
Gerhard Richter. Text 1961 bis 2007. Schriften, Interviews, Briefe. Köln o.J. S. 163